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NEUE360

Woher kommt der Begriff „blau machen“?

Als letztens das gesamte Team von neue360 im Büro im Meeting sah, kam es zu der Aussage „Ich mache morgen einfach blau“. Nach einer kurzen Denkpause hatten wir alle auf einmal dieselbe Frage im Kopf: “Woher kommt eigentlich der Begriff „blau machen”?

Lange Rede kurzer Sinn – Wir haben recherchiert und wollen euch an den Erkenntnissen dieser Recherche teilhaben lassen. Vielleicht ergibt sich auch in der Zukunft die Möglichkeit dieses Wissen an andere weiterzugeben.

Die Herkunft des Begriffs

Es gibt verschiedene Theorien darüber, woher der Begriff „blau machen“ kommt. Eine Theorie besagt, dass der Begriff vom “blauen Montag” abgeleitet ist. Dies war damals der freie Tag in Färbereien. Sonntags wurde die zu färbende Wolle in Farbbäder gegeben und montags wurde dann die Wolle an der Luft getrocknet. Daraufhin entstand durch die spezielle Farbe, die damals verwendet wurde, eine chemische Reaktion, bei der sich die Wolle blau färbte. Die Färber konnten an diesen Montagen also nicht arbeiten, sondern mussten warten, bis sich die Wolle blau färbte.

Eine weitere Theorie geht eher auf die Assoziation der Farbe Blau ein, die mit Traurigkeit, Melancholie und Müdigkeit verbunden wird. Der Begriff „blauer Montag“ wurde oft verwendet, um den ersten Arbeitstag der Woche zu beschreiben, an dem Arbeiter oft träge und müde waren. Diese Assoziationen könnten dazu geführt haben, dass der Begriff „Blau machen“ verwendet wird, um auszudrücken, dass man sich einen Tag frei nimmt, um sich auszuruhen oder zu erholen.

Eine Theorie besagt, dass der Begriff „Blau machen“ in der Studentenbewegung der 1970er Jahre entstand. Studenten trugen blaue Jeans als Ausdruck ihrer Ablehnung der konventionellen Kleidung und des Establishments. Das Tragen von blauen Jeans wurde zum politischen Statement für Freiheit und Unabhängigkeit. „Blaumachen“ könnte als Protest gegen die Arbeitsmoral des Establishments betrachtet worden sein.

Die Bedeutung des Begriffs heute

Heutzutage wird „blau machen“ verwendet, um auszudrücken, dass man sich einen Tag freinimmt, obwohl man eigentlich arbeiten sollte. Oft wird der Ausdruck in Verbindung mit Krankheit verwendet, aber auch oft mit Faulheit. Es steht im Zusammenhang mit Arbeitsverweigerung und Disziplinlosigkeit. Wenn man „blau macht“, fehlt man der Arbeit ohne einen triftigen Grund.

Fazit

Die Herkunft des Begriffs ist zwar nicht klar, aber über eins sind wir uns heutzutage alle einig. Wir verbinden „blau machen“ mit Faulheit und etwas Negativem, dabei ist es jedoch möglich, dass seine Herkunft sogar eine positive Assoziation hat. Das nächste Mal, wenn man diesen Begriff also hört oder ihn selber verwendet, kennt man zumindest seine historischen Hintergründe.